Frühjahrsputz für den Datenschutz (5)

Frühjahrsputz für den Datenschutz (5)

Immer wieder gelangen Zugangsdaten in die Hände von Kriminellen: Erst letzte Woche entdeckten Ermittler E-Mail-Adressen und Passwörter von 18 Millionen Online-Nutzer-Konten. Nutzer sollten deshalb so schnell wie möglich ihre Passwörter umstellen.

Wir haben für Sie einen kleinen Ratgeber erstellt, der Ihre Daten und Systeme auf Vordermann bringt: einen Frühjahrsputz für den Datenschutz.

1. Schritt: Festplatte & Co. ausmisten

Im ersten Schritt können Sie auf Ihrem eigenen Rechner „ausmisten“. Immer wieder gibt es Apps und Webservices, die Ihre E-Mails, Festplatten oder Kontakte durchsuchen, zum Beispiel, um zielgerichtete Werbung anzubieten. Sorgen Sie dafür, dass diese Anwendungen weniger Daten auswerten können.

  • Räumen Sie Festplatte und Onlinespeicher auf, zum Beispiel mit dem sehr gut bewerteten Programm CCleaner (http://www.chip.de/downloads/CCleaner_16317939.html)
  • Löschen Sie alte E-Mails, die Sie nicht mehr brauchen, zum Beispiel, indem Sie nach E-Mail suchen, die über ein Jahr alt sind.
  • Löschen Sie alte Kontakte, die Sie nicht mehr brauchen. Das bringt nicht nur ein wenig besseren Datenschutz, sondern auch mehr Übersicht.

2. Schritt: Online-Konten und Newsletter löschen

Ein gelöschter Account ist ein sicherer Account, schließlich kann er nicht mehr gehackt werden. Machen Sie sich deshalb die Mühe, Ihre Konten bei nicht genutzten Versandhäusern, E-Mail-Anbietern oder Cloud-Diensten komplett zu löschen. Diesen Schritt können Sie auch auf Shopping-Newsletter ausweiten, die Sie nicht benötigen, weil Sie schon lange nichts mehr bestellt haben.

3. Schritt: Sichere Passwörter & für jeden Online-Dienst andere Zugangsdaten

Auch ohne „Heartbleed“ und Frühjahrsputz ist das jederzeit ein guter Tipp: Ändern Sie von Zeit zu Zeit Ihre Passwörter. Prüfen Sie, ob Sie generell sichere Passwörter benutzen, zum Beispiel, indem Sie Klein- und Großbuchstaben, Zahlen und Sonderzeichen nutzen und für jeden Dienst ein neues Passwort wählen. Klingt kompliziert? Im Blogbeitrag „Wie sich Michael Jackson mein Passwort ausdachte“ finden Sie einfache Tricks.

Sie möchten Ihr Passwort für Ihre STRATO Mail-Adresse ändern? In unserer FAQ finden Sie eine Schritt-für-Schritt-Anleitung dafür.

Aber nicht nur sichere Passwörter sind wichtig: Schützen Sie sich vor Idenitätsdiebstahl und nutzen Sie für jeden Online-Dienst andere Zugangsdaten: Wie Sie individuelle E-Mail-Adressen für einzelne Anbieter nutzen können, ohne diese alle einzeln aufwändig anlegen zu müssen, erfahren Sie im Blogbeitrag „Identitätsdiebstahl: So schützen Sie sich“.

4. Schritt: Profile in Social Media überprüfen

Überlegen Sie, welche sozialen Netzwerke Sie lange nicht mehr genutzt haben. Löschen Sie auch dort Ihre Accounts, wenn Sie sie nicht mehr benötigen. Aktualisieren Sie bei allen aktiven Social Media Plattformen Ihre Daten und achten Sie generell darauf, nur die nötigsten Daten von sich preiszugeben. Wie Sie Ihre Daten in Facebook & Co. schützen, erfahren Sie in unserem Blogbeitrag „Datenschutz (3): 10 Tipps für Facebook & Co.“.

5. Schritt: Smartphone säubern

Gehen Sie auch auf Ihrem Smartphone die Apps durch, die Sie installiert, aber schon lange nicht mehr aufgerufen haben. In alten Android-Versionen bis Version 2.3 geht das unter Einstellungen / Anwendungen / Anwendungen verwalten, in neueren Versionen können Sie einfach auf die App drücken, sie gedrückt halten und dann das App-Icon auf „Deinstallieren“ ziehen. In iOS geht das noch einfacher: Das Icon der Anwendung gedrückt halten, bis es sich bewegt und dann auf das kleine X oben rechts auf dem Icon drücken.

 

Über den Autor

Der Autor der Datenschutz-Serie ist Gastautor im Strato-Blog und arbeitet in Süddeutschland als freier Journalist zu IT- und Kultur-Themen, unter anderem für Tageszeitungen, Webseiten und die Nachrichtenagentur dpa.

Haben Sie Fragen oder Themenwünsche? Bitte schreiben Sie diese in die Kommentare, dann versuchen wir gerne, in kommenden Folgen darauf einzugehen.

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  1. Jörg sagte am

    oh man. auf was man alles achten muss, um nicht Opfer von Cybercrime zu werden. So langsam fängt es an mich zu nerven

    Antworten

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